Baum des Jahres 2020 - Robinie

Der Verein Baum des Jahres von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung hat die Robinie (Robinia pseudoacacia) zum Baum des Jahres 2020 gekürt.

Die lateinische Bezeichnung verrät, dass die Robinie landläufig auch als „falsche Akazie“ bezeichnet wird, wobei keine besonders enge Verwandtschaft zu den Akazien besteht.

Ihren geographischen Ursprung hat die Robinie in Nordamerika. Der sommergrüne Baum wurde jedoch als Nutzpflanze in Europa eingebürgert und ist seither auch hierzulande weit verbreitet.
Von Mai bis Juni zieren weiße, gestielte, duftende Blüten in hängenden Trauben die jungen Zweige. Daraus gehen dann die typischen Hülsenfrüchte hervor, die im Winter aufreißen und die enthaltenen Samen freigeben.

Die Robinie gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und ist damit ein Vertreter der sogenannten Schmetterlingsblütler, was sich im typischen Erscheinungsbild der Blüten zeigt. Alle Pflanzenteile mit Ausnahme der Blüten sind giftig. Samen, Blätter und vor allem die Rinde enthalten ein Lectingemisch namens Robin.
Symptome einer leichten Vergiftung mit Robinie sind Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall. Nach Einnahme größerer Mengen können auch Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Kreislaufstörungen auftreten. Als besonders giftig gilt die Pflanze für Tiere, v.a. Vögel, Pferde und Rinder.

Bei Verdacht auf Vergiftungen mit Robinie sollte der Giftnotruf kontaktiert werden!

Hier finden Sie weitere Informationen zur Vergiftungsgefahr durch Schmetterlings­blütengewächse bzw. Robinie.