Vergiftungen durch Krustenanemonen
Krustenanemonen (Zoanthidea) sind weltweit verbreitete Blumentiere, die darüber hinaus auch in Meerwasseraquarien zu finden sind. Sie enthalten ein stark wirksames Gift, das Palytoxin.
In den Jahren 2007/2008 erreichten den Giftnotruf Erfurt insgesamt 5 Anfragen bezüglich Krustenanemonen. Bei den Betroffenen traten nach dem Reinigen von Meerwasseraquarien Beschwerden wie Schwitzen, Fieber, Gliederschmerzen, Atemnot, Übelkeit und Erbrechen auf. Dies legt den Verdacht nahe, dass das Palytoxin nicht nur über Verschlucken, sondern auch Einatmen von Aerosolen in den menschlichen Körper gelangen kann. Im Frühjahr 2008 wurde ein Vergiftungsfall beschrieben, bei dem das Palytoxin über verletzte Haut bei Arbeiten im Aquarium aufgenommen wurde. Es traten neben deutlichen lokalen Symptomen auch allgemeine Vergiftungserscheinungen auf (Hoffmann 2008).
Beim Reinigen von durch Krustenanemonen besiedelten Aquarien sollte daher mit Vorsicht vorgegangen werden. Es empfiehlt sich das Tragen von Handschuhen. Bei Arbeiten außerhalb des Aquariums, z.B. Reinigen von Steinen, sollte ausreichend gelüftet und ein Atemschutz getragen werden.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Vergiftungsgefahr durch Krustenanemonen.
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