Verwechslung von Fichtennadeln mit Eibenblättern
Junge Zweige der Fichte (Fichtensprossen) werden traditionell in Form von Tee oder Sirup als Hustenmittel angewendet.
Wer Tee oder Sirup aus Fichtennadeln herstellen möchte, sollte jedoch über genügend botanische Kenntnisse verfügen, um eine Verwechslung mit Giftpflanzen wie z.B. der Eibe sicher ausschließen zu können. Dass solche Befürchtungen nicht unbegründet sind, soll am folgenden Fallbeispiel erläutert werden:
Eine Pfadfindergruppe (drei 10-jährige Kinder und der Teamleiter) wollte sich einen Tee aus Fichtennadeln kochen. Dafür wurden jedoch vermutlich Eibenblätter verwendet, und diese heiß überbrüht. Etwa 2 Stunden nach der Einnahme wurde der Giftnotruf Erfurt konsultiert. Da nicht bekannt war, wieviel die Kinder von diesem Tee tatsächlich getrunken hatten, wurde alle Beteiligten wegen der Gefahr schwerer Herzrhythmusstörungen auf eine Überwachungsstation in der Klinik gebracht und dort für ca. 24 Stunden beobachtet. Im Verlauf traten bei keinem der Beteiligten Symptome auf. Es stellte sich im Nachhinein heraus, daß die Kinder von dem Tee nur wenig gekostet hatten.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Vergiftungsgefahr durch Eibenblätter.
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